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So verletzlich… so angreifbar

In der Nacht auf Donnerstag, genau am 27.09.2018, wurde in Klagenfurt/Celovec die „Stätte der Kärntner Einheit“ am Landhaushof mit Farbe beschmiert.
Die Farbe war noch nicht einmal richtig trocken, da laufen die Parteien schon Sturm. Doch nicht nur die deutschnationalen Parteien sind empört. So wünscht sich auch der Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), dass die Justiz und Polizei die „Vandalen“ finden und die „nötigen Konsequenzen“ aussprechen.
So kurz vor den jährlichen 10. Oktober Gedenkfeiern ist dies natürlich ein massiver Angriff auf die tiefe, braune Seele Deutschkärntens.

Schauen wir uns die Gedenkstätte ein bisschen genauer an:
Sie soll den tapferen „Abwehrkämpfern“ des „Kärntner Freihetskampfes“ 1918-1920 gewidmet sein, doch der Mythos dieses Abwehrkampfes stinkt, wie das Denkmal selbst.
Auf dem Denkmal befinden sich mehrere Tafeln der unterstützenden Vereinen, darunter auch die Ulrichsberggemeinschaft. Jene Organisation die jährlich beim bekannten Ulrichsbergtreffen die Hinterbliebenen und Verstorbenen der Waffen – SS huldigt.
Auch der Kärntner Abwehrkämpferbund hat dort eine Tafel. Jener Verein hatte sich aber von der Gedenkfeier am Landhaushof distanziert, als die SPÖ verkünden lies, auch slowenische Fahnen zu erlauben und slowenische Volkslieder willkommen sind.Seit Neuersten gibt es eine Tafel des „Bund der Kärntner Windischen“. Eine Organisation die es nie gegeben hat, nur um eine angebliche Annäherung an die Kärntner Slowen*innen vorzulügen. Auch waren viele bekannte Abwehrkämpfer jahre später überzeugte Nationalsozialisten. Einer der bekanntesten war Dr. Hans Steinacher. Über diesen haben wir auch bereits einen Artikel verfasst.

Bald jährt sich der Abwehrkampf und die daraus resultierende Volksabstimmung zum hundertsten Mal. Der Kärntner Abwehrkämpferbund macht dementsprechend jetzt schon mobil und organisiert Veranstaltungen unter anderem auch in der Wiener Hofburg.

Es ist ekelhaft mitanzusehen wie das deutsche Kärnten Amok läuft wenn ihre Gedenkstätten angegriffen werden. Gleichzeitig ist es auch schön, denn so zeigt sich wie verletzlich reaktionäre Ideologien sind. Das bisschen Farbe lässt sie vor Wut schäumen.

Posted in Gedenktafeln.